Ein Merkmal des Bullenmarktes ...
… ist das Erreichen neuer Aktienhochs – die erfreulichen Kurssteigerungen basieren aber nicht unbedingt auf guter Konjunktur. Während hierzulande die Erwartung an das BIP-Wachstum für 2024 ins Minus dreht, markiert der DAX am 27. September mit 19.473 Punkten ein neues Allzeithoch. Seit Jahresbeginn kann der deutsche Leitindex um 15,4 % zulegen, obwohl wichtige Unternehmen (u.a. VW, BMW, Bayer, BASF, RWE) aus großen Industriesektoren (Automobil, Chemie, Versorger) nahezu ausnahmslos im Kurs verlieren. Ca. ein Drittel der starken DAX-Performance liefert das Software-Unternehmen SAP, das mit rund 15 % im Index hoch gewichtet ist. Größere Anteile des restlichen Indexzuwachses tragen Versicherungen (Münchener Rück, Allianz) und Banken sowie die Deutsche Telekom. Der Mittelstand wird repräsentiert durch den MDAX, der im laufenden Jahr noch knapp im roten Bereich notiert (- 1,0 %). Angesichts dieser Entwicklung deutscher Aktien wird die These gestützt, dass die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt in ihren Kernkompetenzen – Produktion und verarbeitendes Gewerbe – anhaltend auf dem Rückzug ist. Im Gegenzug dazu lässt sich aus der Stärke der SAP AG aber nicht ableiten, dass sich unser Land zu einem bedeutsamen Standort für Technologie und Software weiterentwickelt. Den wichtigsten Anschub erhalten die weltweiten Aktienmärkte im Berichtsmonat durch die geldpolitische Wende der Notenbanken. Während die EZB die eingeleitete Neuausrichtung mit der zweiten Zinssenkung und damit günstigeren Kreditkonditionen für Konsument und Wirtschaft fortsetzt, startet die amerikanische FED im September mit einer ersten großen Zinssenkung von 50 Basispunkten. Im Unterschied zur europäischen und deutschen Konjunktur liegt das Wirtschaftswachstum in den USA auch im gerade abgelaufenen dritten Quartal bei soliden 2,5 bis 3 Prozent (Konjunkturprognose GDPnow) – die FED möchte eine Abschwächung oder gar Rezession unbedingt vermeiden. Die Zinswende und die damit einhergehende akkommodierende Geldpolitik der Notenbanken stützen auch den Goldpreis, der im September auf ein Rekordniveau von 2.680 USD / Unze steigen kann. Der über 40 %ige Anstieg in nur einem Jahr ist das Resultat der Gemengelage aus veränderter Geldpolitik, bedrohlichem Nahost-Konflikt und deutlich gestiegener US-Staatsverschuldung.
Der CONCEPT Aurelia Global …
… kann im Berichtsmonat um 4,2 % zulegen, womit sich das kumulierte Jahresplus auf 14,6 % einstellt.
Den Kurssprung verdankt der Fonds sowohl dem Anstieg der Edelmetallpositionen (Gold, Minenaktien) wie auch der starken Entwicklung seiner Technologietitel. Dabei legen die höher gewichteten Oracle, Tesla und Microstrategy jeweils mehr als 20 % zu und liefern den größten Ergebnisbeitrag.