Größere Turbulenzen ...
… waren für Aktieninvestoren im laufenden Jahr bisher ausgeblieben, und so bedeutet der Monatsbeginn August einen größeren Schreck in der beschaulichen Sommerzeit. Der japanische Nikkei Index verliert an den ersten drei Börsentagen 20 Prozent seines Wertes, davon allein am 5. August über 12 Prozent, was den zweitgrößten Tagesverlust seiner Geschichte bedeutet. Diese Bewegung wird wesentlich hervorgerufen durch eine ca. 15 %ige Aufwertung der japanischen Währung Yen zum US-Dollar in den vorausgegangenen 4 Wochen. Investoren, die mit sehr günstigen Yen-Krediten Aktienpositionen vor allem in US-Titeln erworben hatten, sehen sich nun gezwungen, Yen zu kaufen, um die Kredite einzudecken – im Gegenzug verkaufen sie Aktienpakete. Das Auflösen dieser sogenannten „Carry-Trades“ und der damit einhergehende Verkaufsdruck lassen auch die US-Indices entsprechend kräftig korrigieren. Über allem steht die Befürchtung einer Rezession der US-Volkswirtschaft, die schon in den Vorwochen durch schwächere Arbeitsmarktdaten genährt worden ist, und die Schwäche der amerikanischen Währung erst eingeleitet hat. Diese Gemengelage lässt erwarten, dass eine große Wende in der Geldpolitik der amerikanischen Notenbank FED, von einer sehr restriktiven zu einer akkommodierenden Geldpolitik, anstehen könnte. Eine erste Senkung der Zinssätze schon im September sowie Erhöhungen der Geldmenge würden Konjunktur und Wirtschaftsaktivität stabilisieren. Vor diesem Hintergrund erklärt sich auch der anhaltend feste Goldpreis, der im August auf ein Rekordniveau von 2.530 USD / Unze steigt. Startschuss für die Goldpreishausse war der 7. Oktober 2023 – der Tag, an dem Israel Opfer eines terroristischen Anschlages wurde. Seitdem ist der Goldpreis um über 35 % auf das derzeitige Rekordniveau geklettert. Der Kapitalmarkt erachtet das seinerzeit auslösende Ereignis in Nahost scheinbar für weiter bedrohlich und bewertet auch die geopolitische Verschärfung im Ukrainekonflikt. Angesichts der riesigen US-Staatsschuldenquote von 124 Prozent des Bruttoinlandsproduktes dient Gold den Investoren auch als gute Absicherung gegen eine langfristige USD-Entwertung.
Der CONCEPT Aurelia Global …
… verbilligt sich im Berichtsmonat um 1,6 %, womit das kumulierte Jahresplus auf 9,9 % zurückfällt.
Der Fonds profitiert weiterhin vom Anstieg seiner Edelmetallpositionen (Gold, Minenaktien). Allerdings können damit die Kursrückgänge einiger Technologieaktien (Alphabet, Amazon, Micron) nur teilkompensiert werden. Belastend wirkt auch der um 2 % schwächere US-Dollar gegenüber Vormonatsultimo.