Nach China …

... durften die letzten zwei Jahre keine Nvidia-Hochleistungschips mehr ausgeführt werden. Aus diesem Grunde hat man dort mit älteren und billigen Chips aus Vorgängergenerationen an KI-Lösungen getüftelt. Das Ergebnis ist DeepSeek. Muss Nvidia dafür jetzt wirtschaftliche Konsequenzen befürchten?

Eine Überraschung aus China ...

… platzt in die Amtsübernahme von Donald Trump und dessen Bild von der uneingeschränkten technologischen und wirtschaftlichen Vormachtstellung der USA. Ist DeepSeek der schwarze Schwan für den Halbleitersektor mit seiner Speerspitze Nvidia und relativiert die weitere Bedeutung von Rechnerleistungen? – In China ist es dem Unternehmen DeepSeek gelungen, in weniger als 2 Monaten ein Modell für Künstliche Intelligenz (KI) zu trainieren, welches zu deutlich niedrigeren Kosten verfügbar ist und in Teilen bessere Ergebnisse liefert als ChatGPT von Open AI. DeepSeek kommt dabei mit einer kleineren, älteren und deutlich günstigeren Prozessorgeneration von Nvidia-Chips aus und ist zudem als Open-source-Code verfügbar. Vor allem die technologielastigen US-Indices (z.B. Nasdaq 100) reagieren heftig und sorgen insbesondere bei Halbleiterwerten (Nvidia, Broadcom etc.) für starke Kursverluste. Hintergrund sind Überlegungen, dass die großen Software-Konzerne (Microsoft, Meta, Alphabet …) möglicherweise mit deutlich kleineren Investitionen als geplant auskommen. Für mittlere und kleinere Unternehmen könnten KI-Modelle nun erschwinglicher werden, was zu einer Beschleunigung der Software-Revolution in vielfachen Anwendungsgebieten führen wird. Ökonomisch kann eine solche Leistungsexplosion disinflationär wirken, was wiederum das allgemeine Wirtschaftswachstum stabilisieren sollte. Aktuell liegt die US-Inflationsrate bei 2,9 % noch etwas höher als gewünscht, und so verzichtet die Notenbank FED auf Veränderungen der Leitzinsen. FED-Chef Jerome Powell bewahrt sich damit auch Unabhängigkeit, zumal Präsident Trump auf Zinssenkungen zur Ankurbelung der Konjunktur drängt. Dessen Fokus zum Start seiner zweiten Amtszeit liegt zunächst aber auf Handels- und Zollpolitik sowie außenpolitischen Themen wie Grönland und Panama-Kanal. Trotz DeepSeek-Kursturbulenzen kann der weltweite Aktienmarkt gemessen am MSCI Welt in Euro gerechnet um 3,1 % zulegen. Noch stärker als Aktien steigt auch im ersten Monat des neuen Jahres der Goldpreis und erreicht ein neues Allzeithoch bei 2.800 USD-Unzenpreis (Monatsplus 6,6 %).

Der CONCEPT Aurelia Global …

… schließt an seines starkes Jahr 2024 an und kann um 4,0 % zulegen

Während KI-Titel (Arista Networks, Broadcom, AMD) etwas zurückfallen, profitiert der Fonds von seinen Edelmetall-Positionen in Gold und in Silber sowie einem starken Anstieg der lange vernachlässigten Minenaktien (durchschnittlich 15 % Kursplus). Die Entwicklung von US-Staatsverschuldung und der Fortgang in den geopolitischen Auseinandersetzungen werden auch im laufenden Jahr wesentlichen Einfluss auf den Goldpreis nehmen – Investoren dürften den sicheren Hafen zu schätzen wissen.

Januar 2025

Wenn KI für viele Unternehmen zu teuer war … dann ist DeepSeek vielleicht der GameChanger. Auch im Mittelstand werden bald kostengünstige KI-Modelle einziehen und Produktwelten und Herstellungsprozesse verändern. Das könnte für einen enormen Wachstumsschub sorgen.

Regelmäßig erscheinen hier die Monatsberichte unseres Fondsmanagements.